Dolomitenrundfahrt

Ein langer Tag war das - letzten Sonntag. Da uns eine Anreise von gut drei Stunden bevorstand, trafen wir uns schon um 5:15 h auf der Ötztaler Höhe. Im Konvoi ging’s dann bis nach Lienz, um die Dolomitenradrundfahrt mit 112 km und 1870 Hm zu bestreiten. Zum ersten Mal seit Bestehen des Vereins vertraten zwei Mädels das Team bei einem Rennen. Carina und ich gingen an den Start. Daniel, Florian, Markus und Holger, der seine Renn-Premiere feierte, ergänzten unser Team. Dank rechtzeitiger Anfrage konnten wir uns alle im ersten Startblock aufstellen. Leider hieß dies für mich: mitgehangen – mitgefangen. Mein Gesamttrainingspensum der heurigen Saison war gerade mal dreistellig und so fragte ich mich: „ Was mache ich da vorne?!“ Wettertechnisch schien zwar nicht gerade die Sonne, aber die Hoffnung trocken zu bleiben war größer als die Vernunft und so wurde einheitlich auf Regenbekleidung verzichtet.

Pünktlich um halb zehn dann der Startschuss. Das Feld rollte los und nach wenigen Kilometern auch schon an mir vorbei. Nach km 20 dann die erste Steigung hinauf auf den Gailbergsattel - zeitgleich fielen die ersten Tropfen und unsere Hoffnung, trocken ins Ziel zu kommen, wurde zerstört. Von Donnergrollen, Blitzen, Regen und begeisterten Zuschauern begleitet ging’s dann von Kötschach über unzählige Hügel hinauf zum Kartitscher Sattel. Für mich war es bis Obertiliach noch ganz passabel. Die lange Abfahrt trug aber dazu bei, dass mir immer kälter wurde. Ein Rundumblick verriet – es erging nicht nur mir so. Viele kämpften mit Schüttelfrost und es war eine Herausforderung am Rad die Balance zu halten. Die Abfahrt von Kartitsch gab mir dann den Rest. Der Gedanke an die im Auto liegende Regenbekleidung machte die Situation nicht besser. Bisher nur von kalten Wintertagen gekannt, spürte ich weder Zehen noch Hände. Die letzten 40 km gestalteten sich als äußerst unangenehm. Ohne Gefühl in Finger und Beinen im Blindflug und noch dazu als Einzelkämpferin auf den letzten Kilometern freute ich mich nur noch darauf, über die Ziellinie zu fahren. „Warum tut man sich das an?“, wurde ich im Ziel von einem Zuschauer gefragt. Ich stelle mir die Fragen jetzt noch, aber es muss wohl reiner Fanatismus sein!! J

Nicht vergessen dürfen wir die Leistungen der restlichen Teammitglieder, die wieder super Leistungen mit Top Ergebnissen in den einzelnen Altersgruppen erzielen konnten. Zum Glück sind all unsere Fahrer unfallfrei durchgekommen. Jeder einzelne kann wirklich stolz auf sein Ergebnis sein!!

Vielen herzlichen Dank auch an unseren Versorgungstrupp (Eltern von Carina und Daniels Oma)!!!

Den Veranstaltern gehört für die Organisation ein großes Lob ausgesprochen. Nächstes Jahr wird dieses Event bestimmt wieder ein Fixpunkt in unserem Rennkalender sein. Ich bin immer noch begeistert von den unzähligen Zuschauern entlang der Strecke, die unermüdlich trotz des beschissenen Wetters für so eine positive Stimmung sorgten.

Bericht: Kerstin

 

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